Schlosssanierung

Schon 1937 hat sich der damalige Besitzer, mein Großvater Josef Söllner um staatliche Unterstützung zur Sanierung des Schlosses bemüht, hauptsächlich um gravierende Baumängel (Dachgestühl, Fenster) zu beheben. Mein Vater Alfons Söllner hat in Eigeninitiative in den 50-er Jahren das Dach neu eingedeckt, neue (nicht denkmalgerechte) Fenster eingesetzt, den überaus defekten barocken Putz entfernt und durch Münchner Rauhputz ersetzt.

 

Nachdem Land- und Gastwirtschaft bei dem jetzigen Besitzer nicht mehr fortgeführt werden, konnten mit Mitteln des Denkmalamtes, des Amtes für Ländliche Entwicklung, des Bezirks, des Landkreises und der Marktgemeinde das Dachwerk, die 2 Hoffassaden, die Fenster, die Scheune und der Vorbereich wieder in vorzeigbaren Zustand versetzt werden.
Es war das Ziel der Besitzer Friedrich und Christa Söllner, ein für die Geschichte des Neualbenreuther Raumes wichtiges Gebäude in gebührender Weise wiederherzustellen und zur kulturellen Bereicherung der Einheimischen und Gäste beizutragen. Vielleicht finden einmal Konzerte oder Theateraufführungen hier statt, vorläufig allerdings nur vor dem Haus. Das Innere des Schlosses muss noch auf einen Investor warten.

 

Barocke Schlossanlage vor Verfall gerettet

Christa und Friedrich Söllner aus Neualbenreuth mit Denkmalschutzmedaille ausgezeichnet

Neualbenreuth/München. Christa und Friedrich Söllner aus Neualbenreuth, Besitzer des Schlosses Hardeck, sind von Wissenschaftsminister Hans Zehetmair mit der diesjährigen Denkmalschutzmedaille des Freistaats ausgezeichnet worden.
Das Ehepaar habe trotzbegrenzter finanzieller Möglichkeiten das seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Familienbesitz befindliche Anwesen von Grund auf instand gesetzt, lobte Zehetmair im Rahmen einer Feierstunde in München. Die barocke Schlossanlage und ihre Nebengebäude, die einst dem Kloster Waldsassen gehörten, waren vom Verfall bedroht, ehe die Eheleute Söllner, unterstützt vom Landesamt für Denkmalpflege, mit der Generalsanierung begannen.
Zunächst sei das historische Dachtragwerk und das äußere Erscheinungsbild des Schlosses wiederhergestellt worden, anschließend die Freianlagen und die Nebengebäude. Das Engagement des Ehepaars Söllner bezeichnete Zehetmair als "vorbildlich". Der Besitzer der benachbarten ehemaligen "Schlossökonomie" habe sich davon anregen lassen, auch sein Gebäude in den nächsten Jahren denkmalgerecht instand zu setzen. "Dadurch ist die einmalige Chance gegeben, den barocken Sommersitz der Cistercienserabtei Waldsassen als regionales Kulturensemble zu erhalten", sagte Zehetmair.

Quelle: Neuer Tag

 

 

Schöner Flötenton, einfühlsame Streicher

Hardecker Schloss idealer Rahmen für Kammerkonzerte - Viola Schweinfurter und Kollegen überzeugen

Hardeck. Eine Neuentdeckung für Klassikliebhaber war das erste Schlosskonzert in Hardeck am Sonntag. Seit der Säkularisation im Jahr 1803 wurde das Gebäude nur noch als Wohnhaus oder Bauernhaus genutzt. Erst im Jahre 1991 entstand die Idee, das Schloss wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen. Die Sanierung, unter der Leitung der Familie Söllner, wurde 2001 abgeschlossen.

Das alte Gewölbe der Eingangshalle bietet mit seiner guten Akustik einen idealen Rahmen für Kammerkonzerte. Viola Schweinfurter (Flöte), Lehrerin der Kreismusikschule Tirschenreuth, musizierte mit Artur Wendt (Violine), Reinhard Lutter (Viola) und Michael Gareis (Violoncello), Berufsmusikern aus Mainz, München und Coburg.

Sie eröffneten mit dem Flötenquartett in A-Dur KV 289 von Wolfgang Amadeus Mozart die Matinee. Die drei Streicher begleiteten die Flöte einfühlsam. Schöne Melodien wurden in diesem gefälligen Werk der Wiener Klassik den Zuhörern dargeboten.

Ätherische Klänge schwebten am Anfang des Andante aus dem Trio in F-Dur op. 49 von Albert Roussel in den Raum. Dynamische Unterschiede brachten Farbe in das klanglich und harmonisch interessante Stück. Das Cello wagte sich in die höchsten Lagen. Die Flötentöne schwebten ruhig über den Begleitfiguren der Streicher. Eine besondere Einlage war das Piece für Flöte solo von Jaques Ibert. Brillante Läufe wechselten mit ruhigeren Phasen. Der schöne Flötenton von Frau Schweinfurter konnte sich ungehindert entfalten, wobei auch die höchsten Töne klanglich einwandfrei gelangen. Max Regers Serenade in D-Dur op. 77a für Flöte, Violine und Viola setzte die Zuhörer einem Wechselbad der Gefühle aus. Wilde, hektische Passagen wurden von ruhigen Zwischenteilen abgelöst. Artur Wendt dominierte mit energischem Spiel. Die Bratsche glänzte mit rhythmisch wirkungsvollen Doppelgriffen. Das technisch anspruchsvolle Stück wurde mit viel Applaus belohnt. Nach der Pause präsentierten die drei Streicher in Ludwig van Beethovens Trio in c-Moll op. 9 Nr. 3 ihr ganzes Können. Hervorragendes Zusammenspiel, glasklare Intonation, klangliche Ausgewogenheit und ausdrucksvolle musikalische Gestaltung zeichnete sie dabei aus. Wunderschöne Cellokantilenen, solistische Einlagen der Geige und ein warmer Bratschenton waren zu hören. Dieses schwierige, aber wirkungsvolle Werk beendete ein gelungenes Konzert in einer fast privaten Atmosphäre im Schloss Hardeck.

Artikel Neuer Tag vom 27.07.2004


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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